Ein kalter Kuss

Ein kühler und recht dunkler Raum
wird angestrahlt vom Licht der Kerzen,
doch Wärme spührt man trotzdem kaum,
man hört nur sanfte große Terzen
auf einem Flügel leis gespielt
von meinen kalten blassen Händen.
Ich weiß nicht wie ich mich verhielt,
wenn Freunde mich nun hier so fänden.

Ich sitz seit Stunden am Klavier,
doch bin ich ja nicht ganz allein,
denn du stehst lang schon neben mir,
mit deinen Augen, klar und rein.
Und in dem zarten warmen Licht
der Kerzenhalter an der Wand,
erleuchtet freundlich dein Gesicht,
ich streif es sacht mit meiner Hand.

Ganz sorgsam näher' ich mich dir,
du bist mir schließlich lang vertraut,
Gefühle steigen auf in mir,
drum küss ich deine zarte Haut.
Doch wird es an den Lippen kalt,
und dadurch schreck ich plötzlich auf
mit offnen Augen merk ich bald,
der Wahnsinn nahm grad seinen Lauf.

Ich küsste grad ein Bild von dir
 

 
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